Der Porsche Camping Trip


Der Porsche 944 ist nicht nur für seine gute Gewichtsverteilung bekannt, sondern vor allem für seine Charakteristische geschwungene Heckscheibe. Unter dem Glasdome gibt es einen sehr geräumigen Kofferraum, die den Porsche 944 zu einem der geräumigsten Porsche machte.

Die Idee, dass man hier auch vorzüglich drin schlafen könnte, kam mir schon länger. Bei irgendeiner kleineren Bastelei in der Vergangenheit lag ich schon einmal quer im Kofferraum des 944, der mit einem kleinen Handgriff umklappbaren Rücksitzbank sei Dank.

Als Michael dann den Trip zum diesjährigen Porsche Collectors Day im Porsche Zentrum Gelderland plante, wurde der Plan dann finalisiert. Für mich ging es für drei Nächte Richtung Belgien und den Niederlanden. Michael blieb mit seinem Panamera sogar noch länger. Über eine Woche war der Campingtrip im Panamera lang.


Einen Abend wurde noch einmal final getestet. Eine Matratze (80 x 1,80 cm) konnte ich mir ausleihen. Dann musste nur noch ein Stück im hinteren Fußraum aufgepolstert werden. So lang reichte die umgeklappte Rückbank nicht. Damit das Kopfteil nicht zu tief absackt, musste also unterfüttert werden. Mit ausreichend Kissen und Decken war dem aber schnell Abhilfe getan. Die Matratze kommt dann einfach quer in den Kofferraum des 944. Für meine 173 cm reicht es um auch entspannt ausgestreckt liegen zu können. Drumherum ist dann auch noch genug Platz für das Gepäck. Aufgrund der begrenzten Höhe zur Decke ist diese Art des Campers nicht unbedingt für Menschen mit Klaustrophobie geeignet, aber wenn man sich damit arrangiert, dass man sich nicht komplett aufsetzen kann, sind die Nächte sehr entspannt.

Für Frischluft wird über das Aufstelldach gesorgt. Bei warmen Nächten ließe sich das Dach sogar komplett herausnehmen und man kann die Nacht quasi unter freiem Himmel genießen. Über das Aufstelldach habe ich mir mithilfe eines Verlängerungskabel sogar Strom ins Auto legen und könnt alle Geräte direkt und ohne Powerbanks aufladen.


Die Nächte verbrachten wir auf Campingplätzen. Ein bisschen Luxus muss dann ja schließlich doch sein. Um komplett auf Sanitäranlagen und WCs zu verzichten müsste man schon sehr Naturverbunden sein. Auf unserem ersten Stellplatz waren wir komplett von Hecken umzäunt. Was meinem Auto auch eine gewisse Privatsphäre verlieh, da ich im Gegensatz zu Michael keinerlei Sichtschutz hatte, was mich aber auch nicht im Geringsten störte. Die Nächte waren allesamt sehr ruhig und man gewöhnt sich sehr schnell an sein neues Bett. Mit 1-2 Decken ist man auch bei niedrigeren Temperaturen von 5-6 Grad ausreichend gewärmt. Von unten ist man mit Matratze und den Teppichen des Porsche 944 ausreichend gedämmt. Lediglich die Matratze war in der dritten Nacht auf der Seite dann doch etwas Hart. Aber ich hatte definitiv auch schon unbequemere Nächte.


Somit gibt es eine klare Empfehlung sich statt eines Wohnmobils von Morello oder Concorde vielleicht doch einmal einen Porsche 944 anzuschauen.