Canon R5 - 28-70 f2


Inzwischen habe ich die Canon R5 seit über 2 Jahren in Benutzung. Da es inzwischen schon Gerückte um die R5 Mk. II gibt, teile ich hier nochmal ein kleines Fazit der Canon R5. Wobei ja nicht die Kamera für mich den Ausschlag gegeben hat, sondern das Objektiv. Nämlich das RF 28-70 f2. Eine Linse, die es so bisher immer noch nicht von anderen Herstellern gibt. Klar inzwischen gibt es das Canon RF 24-105 f2.8, aber das ist nochmal größer. Wobei das f2 auch kein Leichtgewicht ist (was unter anderem zum Kauf der Leica geführt hat, aber das ist ein anderes Thema).

Da ich schon vorher an meiner Pentax quasi immer das 24-70 2.8 drauf hatte war nicht nur die Kamera eine deutliche Steigerung, sondern auch die Linse. Ich fotografiere zu 98 Prozent bei offenbarende. Der einzige Grund für mich abzublenden ist, wenn ich die Sonnenstrahlen einfangen will, oder die Autoscheinwerfer schön strahlen sollen. Alles andere wird immer mit maximaler Blende fotografiert. Und das kann das 28-70 f2 absolut perfekt. Die Abbildungsleistung ist schlichtweg phänomenal, selbst bei Offenblende. Chromatische Aberrationen muss man selbst bei schwierigen Bedingungen mit der Lupe suche und selbst dann wird man kaum fündig.

Auch die Canon R5 selbst ist ein absolutes Arbeitstier. Ich habe gerne eine hohe Auflösung und mit 45 Megapixeln war es nochmal eine Steigerung zum Vollfomat Sensor der Pentax K1. Aber die eigentliche Arbeitserleichterung liegt beim Autofokus. Die Pentax war noch eine klassische DSLR und da macht der Sprung zu einer DSLM Welten aus. Die Canon besitzt ja sogar einen Auto-Autofokus. Ich kann dem System also sagen, dass nur Autos fokussiert werden sollen. Was ein geniales Feature ist. Allerdings weiß der Autofokus bei mehreren Fahrzeugen leider nicht immer, welches Fahrzeug ich hier im Fokus haben möchte.

Auch die Bedienung ist super. Alles ist ergonomisch platziert und der zusätzliche frei konfigurierbare Button, mit dem ich mir eigene Setups speichern kann ist eine absolute Bereicherung im Vergleich zur Pentax. Ich habe mir drei Setups eingespeichert. Einmal Blendenvorwahl für stehende Autos mit maximaler offenbarende. Einmal ein Programm für Mitzieher, bei dem ich mir nur noch die Belichtungszeit anpassen muss und einmal ein Setup für Menschen (also mit Porträt Autofokus). Das bringt einem im Alltag, wenns Hecktisch wird oder schnell gehen muss enorme Geschwindigkeitsvorteile.

Auch das Rasuchverhalten und die Bildstabilisierung ist phänomenal. Ich hatte schon Bilder, die mit 1/8 sec. Freihand scharf und brauchbar waren.


Die zwei Dinge, die mich stören, sind eher meckern auf hohem Niveau. Es gibt zwei Speicherkarten Slots. Einmal für eine CF-Express-Karte und einmal für eine normale SD. Ich möchte eigentlich immer die schnellere CF-Express-Karte nutzen und die SD nur als Backup Karte nutzen. Hin und wieder stellt sich das System aber um und es wird nur die normale SD-Karte beschrieben. Bisher habe ich nicht herausgefunden, woran das liegt, was hin und wieder zu Frust bei der Datenübertragung führt.

Auch die Canon App ist in meinen Augen absoluter Müll. Viel zu überfrachtet muss man erst in Menüs rumklicken, bis Mann dann irgendwie mal ne Verbindung zur Kamera bekommt. Schneller mobiler Datenaustausch über die App geht anders. Hier kann sich Canon eine sehr große Scheibe von Leica abschneiden. Hier tippe ich nur einmal auf den Bildschirm, dass sich die Kamera verbinden soll und dann tut sie es auch. Ohne das ich WLAN manuell aktivieren, dreimal in die Hände klatsche und dabei im Kreis tanzen muss.

Dennoch ist die Canon ein Arbeitstier, dass quasi jedem Job gerecht wird. Ich bin mal gespannt, was die Mk II drauf haben wird, aber ich bezweifle, dass ein Upgrade für mich nötig sein wird.