Leica x Porsche
Wenn zwei besondere Marken, die man mag, sich zusammentun und ein Event kreieren, kann nur etwas sehr Besonderes dabei herauskommen. Ein besonderes Event durfte ich am 23.01.24 besuchen. Denn der Porsche Brandstore in Stuttgart stellte seine Räumlichkeiten für einen Leica Workshop zur Verfügung. Somit gab es nicht nur zwei sehr besondere Autos zu fotografieren, sondern wir durften auch mit besonderen Kameras arbeiten. Zur Wahl stand das aktuelle Kamera-Line-up von Leica, also die Profikamera SL2, die Q3 und natürlich die M11. Die SL2 ist definitiv eine tolle Kamera, aber da sie in Konkurrenz zu meiner Canon R5 steht und ein Ersatz hier nicht infrage kommt war sie erstmal aus dem Rennen. Die Q3 ist ebenfalls eine tolle Kamera, aber da ich seit bald einem Jahr die Q2 habe und dadurch schon recht vertraut mit der Kamera bin, war auch sie aus dem Rennen.
Mit einer Messsucherkamera habe ich noch nie fotografiert und wenn man bei so einem Event die Gelegenheit dazu bekommt sollte man es sich natürlich nicht entgehen lassen. Bei der Leica werden im Sucher zwei Bilder angezeigt, die beim Fokussieren übereinander gelegt werden müssen. Stehen beide Bilder exakt übereinander, ist das Bild scharf gestellt. Der Ausschnitt ist allerdings ein kleiner Bereich im Zentrum des Bildes. Was kompliziert ist, hat in der Praxis erstaunlich gut und präzise funktioniert.
Aber nun zurück zum Event. Nach einer Einführung im Leicastore Stuttgart ging es direkt rüber in den Porsche Brand Store. Vielleicht auch gut so, den der Leica Store ist jedes Mal sehr verlockend. Vor allem, was Fotobücher angeht. Der Brandstore war dann für das Event bereits geschlossen und stand den Teilnehmern exklusiv zur Verfügung. Bei einem Kurs mit 5 Teilnehmern eine tolle Sache. Wie man auf den Bildern bereits sehen konnte, standen uns ein aktueller Porsche 911 ST (Seriennummer 000, also Vorserienfahrzeug) und der allererste originale Porsche 911 ST zur Verfügung. Dieses Fahrzeug war der originale Klassensieger in LeMans 1972, hatte danach aber keine besonders rosige Zeit, biss er irgendwo auf einem Spielplatz wiederentdeckt wurde. Nach einer sehr aufwändigen Restaurierung steht er nun in frischem Glanz im Porsche Brandstore neben seinem modernen Bruder. Auch sonst bietet der Brandstore natürlich eine tolle Kulisse und lädt zum Spielen mit der Kamera ein.
Die hat es mit tatsächlich sofort angetan. Obwohl ich keine Übung damit hatte, ist die Haptik einfach sensationell. Alleine das Auslösegeräusch der M11 ist absolut genial. Auch an das manuelle Fokussieren gewöhnt man sich sehr schnell. Allerdings habe ich etwas länger gebraucht, um zu begreifen, dass ich die beiden Fenster, die das Fokusbild erzeugen, nicht mit den Fingern überdecken darf, was schnell beim Fokussieren passiert. Dann wird das angezeigte Fokusfenster nur leicht rötlich, und man sieht nicht mehr, ob das Bild nun scharf wird oder nicht. Hat man hier aber einmal den Dreh rauskommt man super mit der Kamera zurecht und es gibt auch genug scharfe Bilder. Trotzdem ist es eine sehr langsame und bewusste Art zu fotografieren. Nichts was man so nebenher machen kann. Wodurch die Kamera für mich zum Glück aus dem Raster fällt (der Gesamtpreis mit dem Summilux-M 1:1,4/50 ASPH. Und der M11 liegt bei 13.300€). So toll sich eine M11 auch fotografiert, bin ich mit meiner Q2 aktuell am besten für meine Zwecke aufgestellt.
Als Highlight wurde am Abend dann noch jeweils unser Lieblingsmotiv gemeinsamt gekrönt. Während wir mit leckerer Pizza und Getränken versorgt waren, wurden nebenher die Bilder gedruckt und gerahmt. So konnte jeder sein bestes Motiv als Andenken mit nach Hause nehmen.
